Kinder benötigen ein großes Maß an Freiheit. Freiheit zum Entdecken und Ausprobieren, zum Fehler machen und Fehler korrigieren, zum Aussuchen neuer Ziele, für ihre Neugier, Intelligenz und für ihre Gefühle.
Bewegung heißt Entwicklung, sich bewegen bedeutet vorankommen! Das Spiel im Freien ermöglicht jedem Kind seine Umwelt, angepasst an den individuellen Entwicklungsstand und Bedürfnissen, zu erforschen. Draußen kann sich jedes Kind noch mehr spüren und sich erleben. Die Entwicklung des Selbstbildes findet hier insbesondere ihren Platz. Die Kinder draußen zu Beobachten schärft zudem den Blick der Pädagogen und zeigt uns die Individualität der Kinder, an die wir mit Impulsen anknüpfen können. Das Kind ist Konstrukteur seiner Entwicklung und dieses Bild vom Kind gilt es grundsätzlich zu beachten.
Kinder brauchen Bewegung um all ihre Sinne entwickeln und ausprobieren zu können und ihren Körper in seiner ganzen Vielfältigkeit zu erleben.
Im freien Spiel können sie ihre Fantasie, Kreativität und ihre Ideen ausleben, ohne dass sie reglementiert und eingeengt werden. Dabei können sie aber sicher sein, dass ihnen, wann immer notwendig, die erforderliche Unterstützung gegeben wird. Kinder brauchen Bewegungsräume und haben Freude am Rennen, Toben und Klettern. Bewegung ist bei uns den ganzen Tag über möglich.
Mit unserem sehr großen Außengelände bieten wir den Kindern viel Bewegungsfreiraum und eine Vielzahl an Bewegungsmöglichkeiten.
Die heutige Lebenssituation der Kinder bietet ihnen häufig auf Grund beengter Wohnsituationen, fehlender Spielplätze und gefährlichem Straßenverkehr nur sehr eingeschränkte Möglichkeiten ihren Freiheitssinn und Bewegungsdrang auszuleben. Deshalb ist das Spiel im Freien ein besonders wichtiges Element unserer pädagogischen Arbeit. Die Bedürfnisse der Kinder, wann und mit wem sie in unser Außengelände gehen möchten, werden ernst genommen. Draußen finden sie ihre Rückzugsräume, in denen sie selbständig die ideenreichsten und spannendsten Spiele entwickeln können.
In der warmen Jahreszeit verlagern wir viele Angebote ins Freie (Frühstück, Kreativangebote, Matsch- und Wasserspiele, Kreisspiele u.v.m.). Unsere „Matschanlage“ ist bei allen Kindern ein beliebtes Spielfeld. Allein an der Matschbahn können die Kinder so vielfältig ganzheitliche Erfahrungen sammeln. Sie ist ein Erlebnisfeld für Materialerfahrung und naturwissenschaftliche Erfahrungen (z.B. Taktile Wahrnehmung – Wasser ist kalt oder warm, Physikalische Bildung: das Wasser fließt den Berg hinab, es gibt ggf. eine Strömung oder Barriere etc.).
Körperliche Betätigungen sind für uns alle eine gute Möglichkeit, einen Ausgleich zu schaffen, Verkrampfungen und Stress abzubauen. Im eigenen Ermessen wird den Kindern die Möglichkeit gegeben ihren körperlichen Bedürfnissen und Ausgleichen gerecht zu werden. Aufgrund der vielseitigen Spiel- und Bewegungsmöglichkeiten, kann jedes Kind angepasst an seine körperlichen und geistigen Fähigkeiten sich selbst erproben und ausprobieren.
Die Natur in allen Jahreszeiten erleben und erfahren zu können ist auch eine sehr wichtige Erfahrung. Schnee, Wind und Regen sind also für das Spiel im Freien kein Hinderungsgrund. Unsere Beobachtungen was die Kinder interessiert und ihnen Freude macht, nehmen wir in unsere Arbeit mit auf.
Ebenso können auch die U3 – Kinder ihre Erfahrungen auf dem eigens für sie ausgestatteten und sicher abgegrenzten Außengelände machen. Hier in ihrem Bereich haben die Kinder in sicherer Umgebung viel Bewegungsfreiheit und die Möglichkeit vielfältige Bewegungserfahrungen zu machen und mit der Natur in Berührung zu kommen. Die Kinder können zum Beispiel beim Spiel im Sandkasten Materialerfahrungen mit dem Material Sand sammeln. Oder eine Veränderung der Konsistenz, wenn Wasser hinzugefügt wird. Ebenso könnte man mit feuchtem Sand sehr gut mit Hilfe von Förmchen oder einer Schippe einen Kuchen fürs Rollenspiel backen oder vielleicht einen Turm bauen. Es gibt vielfältige Möglichkeiten, wie Kinder sich im Spiel „verlieren“.
Je nach Entwicklung und Wunsch des Kindes ist eine von der Fachkraft begleitete Erkundung und Nutzung des gesamten Außengeländes mit seinem umfangreichen Bewegungsangebot möglich. In engem Kontakt zwischen Fachkraft und Kind wird das Außengelände jenseits des Törchens erforscht und entdeckt. Meist passiert dies erst ab 2 Jahren, da die Kinder vorher die Sicherheit ihres eigenen geschützten Bereiches bevorzugen.